Nördlich der Straße "Am Wall" sind die Reste des einstigen Walles der Scheverlingenburg noch vorhanden. Allerdings ist die Struktur der einstigen Befestigungsanlage nur noch sehr schwer zu erkennen, da der Wall vollständig von Häusern eingeschlossen ist. 

Bei Ausgrabungen 2001 konnte der genaue Verlauf des um 1600 bereits abgetragenen Erdwalls im südöstlichen Bereich der Burganlage festgestellt werden (Am Wall/Im Dorfe). Mindestens fünf parallele Pfostenreihen wurden gefunden. Natürlich waren die Pfosten nicht mehr erhalten, zeichneten sich aber deutlich als dunkle Verfärbungen im gelben Sand ab. Die Pfosten stellten die innere Konstruktion des Walles dar. Hierdurch wurde vermutlich das aufgeschüttete Material vor dem Abrutschen durch Erosion gesichert. 

Vor dem Wall konnte bei den Grabungen im Frühjahr 2001 eine ca. sieben Meter breite, dunkle Verfärbung freilegt werden. Es handelte sich hierbei um die Verfüllung des Trockengrabens, der begleitend vor dem Wall verlief. Weil die Sohle des Grabens wesentlich höher als die der Schunter lag, war es kein Wassergraben und die Scheverlingenburg keine Wasserburg. 

 9 Am Wall 1

9 Am Wall 2 

 

Um 1600 wurden große Teile des Erdwalles abgetragen. Der Sand wurde zum Verfüllen von Kuhlen und Kulken in den angrenzenden Wiesen benötigt. 

Ende des zweiten Weltkrieges gruben einige Waller in ihrer Not einen Stollen in den noch vorhandenen Erdhügel. Er diente als Luftschutzraum und wurde bei Alarm aufgesucht. Allerdings war er nicht immer zugänglich, weil der Sand ständig nachrutschte und der Stollen laufend abgestützt werden musste. 

Südlich der Straße "Am Wall" befinden sich heute mehrere Einfamilienhäuser auf ebener Fläche. Sie wurden Ende der 1960er Jahre errichtet, nachdem man vorher die hügelige Düne abgebaggert und als guten Sand für Mauermörtel verkauft hatte. Die Höhendifferenz (Abbruchkante) zwischen den ebenen Baugrundstücken "Am Wall" sowie den höher liegenden Flächen weiter südlich "Im Wiesengrund" ist noch heute deutlich sichtbar. 

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