Streuobstwiesen – Naturnaher Lebensraum und Quelle für lokales/saisonales Obst

In der Gemeinde Schwülper gibt es verschiedene Streuobstwiesen und Anpflanzungen von Obstbäumen. Hier sind eine ganze Reihe von gemeindeeigenen Kirsch-, Apfel-, Birnen- Zwetschgen-, Quitten- und Walnussbäumen zu finden. In der nachfolgenden Abbildung ist die Lage der gemeindeeigenen Obstanpflanzungen im Gemeindegebiet eingezeichnet.

Karte Streuobstwiesen 160324

Streuobstanpflanzungen sind in zweierlei Hinsicht von Bedeutung (Website des Streuobstbündnis Niedersachsen):

Kulturlandschaft mit großer Artenvielfalt

Obwohl Streuobstwiesen vom Menschen geschaffene Kulturlandschaften darstellen, beherbergen sie bei entsprechender Anlage und Pflege doch eine große Anzahl von einheimischen Pflanzen, Insekten und anderen Tieren und leisten einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität (siehe Tiere und Pflanzen der Streuobstwiese des BUND etc. auch unter Downloads).

Vielleicht macht es ja auch einmal Spaß, selber die Wiesen als Ruheraum zu nutzen und zu schauen, was da so alles wächst, krabbelt kriecht und fliegt. (Siehe Bestimmungshilfe für Tiere und Pflanzen auf Streuobstwiesen des BUND etc. auch unter Downloads)

Zudem ist die Pflanzung alter Obstsorten ein Beitrag zum Erhalt alter Kulturpflanzen und zur Biodiversität (siehe Poster alter Obstsorten auch unter Downloads). Alte Obstsorten sind oft reich an Sekundärstoffen, resistent gegen viele Pflanzenkrankheiten und besitzen eine große Geschmacksvielfalt – es lohnt sich also einmal zu probieren.

Obst für alle von lokalen Streuobstbeständen

Das Obst der gemeindeeigenen Anpflanzungen kann von den Bürgern in kleineren Mengen und unter Berücksichtigung bestimmter Verhaltensmaßnahmen für den Eigenbedarf geerntet und genutzt werden. Hier beteiligt sich die Gemeinde an dem Projekt „Gelbes Band – hier darf geerntet werden“ des Bundesministeriums für Landwirtschaft und Ernährung (siehe dazu Flyer „Gelbes Band“ auch unter Downloads). Obstbäume, von denen die Bürger der Gemeinde ernten dürfen, werden durch ein gelbes Band gekennzeichnet (auch private Eigner von Obstbäumen können, wenn sie z.B. nicht in der Lage sind, selber alles Obst zu verwerten, sich an dieser Aktion beteiligen und ihren Mitbürgern ermöglichen, nach Absprache Obst direkt vom Baum zu ernten).

Unser einheimisches Obst kann man nicht nur direkt genießen. Es gibt eine Vielzahl leckerer Rezepte, bei denen Früchte der Streuobstwiesen zum Einsatz kommen. Im Rahmen unseres Projektes „Streuobstwiesen“ haben wir eine kleine Sammlung von Obstrezepten zusammengestellt, die gerne heruntergeladen und ausprobiert werden können (siehe unter Downloads). Wer hier sein eigenes Lieblingsrezept beisteuern möchte, kann dies gerne an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!">klimapate-lagesbüDiese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! schicken – wir integrieren es dann in unsere Sammlung.

Das saisonale Ernten von Obst der Streuobstwiesen kann uns Bürger auch für das klimarelevante Thema der saisonalen und lokalen Nutzung von Lebensmittel sensibilisieren. Keine Erdbeeren im Oktober oder Äpfel aus Südafrika im September, sondern soweit wie möglich Obst und Gemüse (aber auch tierische Produkte), die in der Region gerade wachsen und lokal vermarktet werden, auf den Tisch bringen. Hier hilft z.B. der Saisonkalender der Verbraucherzentralen (siehe auch unter Downloads), was gerade an einheimischen Obst und Gemüse zu haben ist.

Auch gibt es in unserer Umgebung eine Vielzahl von Möglichkeiten, saisonale Produkte von lokalen Anbietern zu kaufen:

    • Wochenmärkte in der Region (siehe Liste der Wochenmärkte unter Downloads)
    • Hofläden (siehe auch die Interaktive Karte der Hofläden in der Umgebung von der Braunschweiger Zeitung)
    • Straßenverkaufsstände lokaler Bauern etc.
    • Angebote saisonaler und regionaler Produkte im lokalen Einzelhandel

Oder vielleicht sogar einmal die Beteiligung an Solidarischer Landwirtschaft andenken (Solidarische Landwirtschaft in der Region)

Bewusster Einkauf von regionalen Produkten im Ablauf der Jahreszeiten ist nicht nur ein Beitrag zum Klimaschutz, sondern macht auch Spaß und sorgt für Abwechslung in der Küche.

Streuobstwiesen müssen gepflegt werden

Streuobstwiesen benötigen eine nachhaltige Pflege. Die Obstbäume müssen fachgerecht geschnitten und die Wiese muss ökologisch sinnvoll gemäht werden. Neu- und Nachpflanzungen von Obstbäumen stehen ab und zu an, und z.B. durch Anpflanzungen von Sträuchern und Hecken, der Errichtung von Totholzstapeln und Reisighecken oder durch die Anbringung von verschiedenen Nisthilfen kann eine Streuobstwiese ökolgisch noch aufgewertet werden.

Der Baumschnitt der Obstbäume in Schwülper erfolgt derzeit auf ehrenamtlicher Basis.  Hier ist unbedingt „Nachwuchs“ von Nöten. Wer Interesse, hat sich an der Pflege und dem Ausbau der Streuobstpflanzungen der Gemeinde unter fachkundiger Anleitung unverbindlich zu beteiligen, kann sich gerne unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! melden. Hier kann man sicherlich auch etwas für sich selber lernen.

Downloads:

 

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