Der Ortsteil Lagesbüttel hat etwa 1300 Einwohner und gehört seit 1974 zur Gemeinde Schwülper.

Blick auf Lagesbüttel

Lagesbüttel grenzt nördlich an den Ortsteil Harxbüttel, der Stadt Braunschweig. Der Ortsteil Lagesbüttel befindet sich etwa einen Kilometer östlich des Hauptortes Groß Schwülper. Der Bickgraben fließt durch Lagesbüttel hindurch, bevor er bei Groß Schwülper in die Oker mündet.

Die Bevölkerungsentwicklung in historischer Zeit ist für Lagesbüttel unabhängig von der Gemeinde Schwülper belegt. Seit der Eingemeindung und der Gründung der Samtgemeinde Papenteich 1974 ist die Einwohnerentwicklung für den Ortsteil Lagesbüttel sehr positiv. Die überlieferten Einwohnerzahlen aus dem Jahr 1821 sind mit ca.150 Personen sehr überschaubar gewesen.

Die erste urkundliche Erwähnung Lagesbüttels ist für das Jahr 1191 unter dem Namen „Lewardesbutle“ nachgewiesen. Siedlungshistorisch gehört Lagesbüttel damit zu den Büttel-Ortschaften. Nahm man zunächst an das „Lewardesbutle“ eine Wüstung bezeichnete, konnte man später über die verschiedenen Ortsnamen die Verbindung zum heutigen Lagesbüttel nachweisen.

Der Welfe Otto das Kind, der Neffe Ottos IV., erhielt Lagesbüttel 1235 als „Reichslehen des Herzogtum Braunschweig-Lüneburg. Später gab es Streitigkeiten zwischen den Lüneburg-Cellern und den Braunschweig-Wolfenbüttelern über das Gebiet. 1318 schenkte Balduin von Wenden dem Kloster Riddagshausen das halbe Dorf Querum im Tausch gegen das frühere Lauredesbutle.

Daraufhin wurde 1380 das Dorf allerdings geplündert und 1387 im so genannten „Großen Brand“ fast vollständig zerstört. Laut dem Lehnsregister des Bischofs Gottfried v. Minden (um 1300) hatten Mönche in Lauwerdesbuttle vier Höfe in Besitz. Nach dem Wiederaufbau sind für 1583 fünf Ackerhöfe und zwei Kothöfe dokumentiert. 1713 kamen auch ein Krüger und ein Schneider nach Lagesbüttel. Um 1800 wurde das alte Schulhaus gebaut, welches sich jetzt im Unterdorf befindet. Die Angliederung an den Landkreis Gifhorn erfolgte im Jahr 1885.Lagesbüttel

Bis zum Zweiten Weltkrieg war Lagesbüttel nur eine Residenz bestimmter Bauern mit Gehöft und Feld, erst in den 1960er Jahren wurde es insbesondere durch die Nähe zum VW-Werk zu einer Wohnortschaft.

1990 standen in der kleinen Ortschaft ein Supermarkt, eine Bank, eine Post, ein Getränkehandel, ein Gasthaus und zwei Kfz-Firmen. In den folgenden Jahren allerdings wurde rationalisiert und Supermarkt, Bank und Post zogen nach Groß Schwülper bzw. wurden aufgelöst. Nachdem das Gewerbegebiet "Innovationspark Lagesbüttel" im Nordosten eingerichtet wurde, ging es aufwärts für die örtliche Infrastruktur; seither lassen sich zunehmend Firmen auf der Gewerbefläche am Ortsrand nieder.

 

SG Lagesbüttel: Im Jahr 2003 verschmolzen die Vereine KKV Lagesbüttel und SV Lagesbüttel zur SG (Spartengemeinschaft) Lagesbüttel. Durch den Verkauf eines ehemaligen Sportplatzes wurde der Bau einer Sporthalle finanziert. Der Verein bietet ein umfangreiches Angebot sportlicher Aktivitäten.

Freiwillige Feuerwehr: Lagesbüttel verfügt über eine im Jahre 1906 gegründete Wehr mit einem Jugendfeuerwehr Angebot.

 Lagesbüttel

 

 

Öffentliche Einrichtungen

2014 wurde die Grundschule zu einer Krippe umgebaut, natürlich befindet sich in Lagesbüttel auch ein Kindergarten. Der Ort hat seit 2003 ein Sportzentrum mit einer Sporthalle.

 

 

 

 

 

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